S´gibt Stunden, die im Menschenleben
als helle Sterne leuchtend stehn,
die, weil sie uns den Himmel geben
in keinem Sturm der Zeit verwehn.
Und solche Stunde, unvergeßlich
sank einst auch auf mein Herz herab
als Gott ein Glück, mir unermeßlich,
in dir, in deiner Liebe gab!
Die Stunde, wo zum erstenmale
mich liebevoll dein Arm umschlang,
und wo aus deines Auges Strahle
das meine süße Wonne trank.
Von deinen Lippen schlichten Klänge
in meines Herzens Tiefe sich,
mir wars, als ob ein Engel sänge,
das schöne Wort: Ich liebe dich.
[Persönliche Anmerkung
Bei einem Text, der sich um das Leben in der Lambsheimer Mühle dreht, komme ich nicht umhin, an meinen Großvater zu erinnern. Vor allem nicht, da sich heute sein Todestag jährt. Seit seiner Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft 1945 war er in Lambsheim bis 1976 als Müller tätig. In seinem vor dem Krieg erlernten Beruf als Bankkaufmann hätte er es sicherlich einfacher gehabt, doch meiner Großmutter zuliebe blieb er in der Mühle, ihrem Elternhaus – einem wichtigen Ort für die Familie. Als liebevoller und lustiger Opa war er für mich ein wichtiger Teil einer wunderschönen unbeschwerten Kindheit.]
